Piezo Jetventil TS9800

Das Jet Ventil von Globaco – kontaktloses Dosieren

Bei einem Jet Ventil beziehungsweise Jettern handelt es sich um innovative Lösungen zum Dosieren. Als zentrale Bauteile sorgten unsere Jetter für eine kontaktlose Dosierung. Aufgrund seiner ausgeklügelten Düsen-Geometrie sowie der höchst exakten Steuerung lassen sich selbst kleinste Mengen mit unserem Jet Ventil ohne jegliche Berührung sehr exakt auftragen.

 

Dosierlösungen Jet Ventil – wie funktioniert‘s?

In unserem Jet Ventil befindet sich ein schnell schließender Stöpsel/Kolben beziehungsweise Stößel, welcher zuströmende Medien mithilfe eines konstanten Materialversorgungs-Drucks aus Düsen herausdrückt. Die massiven Kräfte, die hierbei wirken, gewährleisten eine äußerst hohe Beschleunigung des Mediums. Dadurch wird die jeweilige Flüssigkeit unmittelbar aufgetragen und weicht weder vertikal noch horizontal ab.

Dosierlösungen wie das moderne Jet Ventil agieren ohne Druckluft. Mithilfe eines Piezo-elektrischen Stellantriebs werden elektrische Signale in äußerst exakte Bewegungen umgewandelt. Diese ermöglichen die wesentlich schnellere Dosierung eines gewünschten Musters, als es durch mechanisch-pneumatische Lösungen (mehrere Arbeitsschritte) möglich wäre. Dadurch sparen Sie 20 Millisekunden Arbeitszeit je Dosierung. Somit werden Dosiergeschwindigkeiten erreicht, die etwa 2.000 Prozent über denen Kontakt-basierter Lösungen, und die zweimal schneller funktionieren als pneumatische Jetter. Sind für bestimmte Anwendungen Geschwindigkeit, hoher Durchsatz und hohes Volumen essenziell, kann sich eine außergewöhnlich hohe und somit profitable Ertragssteigerung ergeben.

Durch die hoch-technische Piezo-Methode können Sie selbst minimalste Linien realisieren und Mikro-Auftragungen von lediglich 0,5 Nano-Liter erreichen. Diese Art Jet Ventil bietet Ihnen zudem den besonderen Vorteil, dass Dosierfrequenzen von fast 1.500 Hertz (Hz) selbst bei Dosieranwendungen möglich sind, wenn eine größere Distanz besteht. Gleiches gilt für Dosierungen, wenn diese beispielsweise in Ritzen oder schwer erreichbaren Winkeln erfolgen soll.

Da im Rahmen dieser Anwendungen Flüssigkeiten gejettet (Jetter), nicht tröpfchenweise platziert werden, lassen sich die Düsen des Ventils so anwinkeln, dass der angestrebte Punkt exakt getroffen wird. Die Düsen berühren dabei keine Oberfläche, sodass auch komplex gestaltete Produkte wie unter anderem ein Motherboard (unterschiedlich hohe Bauteile) keinen Schaden nimmt. Dadurch entstehen weder Materialausschuss noch Ausfallzeiten.

 

Jet Ventil als Bestandteil geschickt konzipierter Dosierlösungen

Innovative Dosierungslösungen wie Jetter finden in vielfältigen Industrieunternehmen Anwendung, zu denen unter anderem auch die Telekommunikation, Automobil-Industrie und Luft-/Raumfahrt sowie der Elektronik- und Solar-Bereich gehören. Weitere Gebiete sind das Militär und Hersteller von medizinischen Geräten, die Chemieindustrie (Präzisions-Dosiersysteme) und Ausrüstungs- und Verpackungsbereiche.
Das Dosiermedium befindet sich beim Jet-Ventil zwischen Kolben (Stößel) und Dosierdüse. Bei der Piezo-Technologie pendelt zum Beispiel ein Kristall mit sehr hoher Geschwindigkeit hoch und runter und erzeugt so kinetische Energie. Das Medium wird dadurch unter kontrolliertem dauerhaften Druck gezwungen herauszutreten und an gewünschter Stelle einen perfekten Punkt zu formen. Für einen kompletten Zyklus des Ventils werden fünf Schritte benötigt:
– die Öffnungszeit, die Zeitspanne bis das Ventil durch den Kolben vollständig geöffnet ist
– der Zeitraum, in dem das Ventil 100-prozentig geöffnet bleibt
– die Verschlusszeit, bis die Kolben das Ventil wieder verschlossen haben
– die Hublänge des Kolbens ist dabei von der Fließfähigkeit des Mediums abhängig
– letztendlich die Pausier-Zeit, hierbei wartet das geschlossene Dosier-Ventil den nächsten Zyklus ab.

Diese Arbeitsschritte finden fast 1.500 Mal/Sekunde statt. In der Realität wird diese Zahl jedoch durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Dazu gehören unter anderem die Viskosität des Mediums, die erforderliche Schusshöhe sowie die Geschwindigkeit des Substrates in horizontaler Bewegung.